Demonstration zur Solidarität mit Seenotrettern und Geflüchteten für Samstag geplant
Das Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen sagte das für den 17.07.2018 geplante Treffen zwischen Joachim Stamp und Horst Seehofer am Abend vorher kurzfristig ab. Begründet wurde die Absage mit zu vielen offenen migrationspolitischen Fragen. Das antirassistische Bündnis Düsseldorf stellt sich quer gab daraufhin bekannt, die angekündigten Gegenproteste vor dem Ministerium nicht abzuhalten und führte vor Ort lediglich Pressegespräche.
Johannes Dörrenbächer, Sprecher von Düsseldorf stellt sich quer, erklärt dazu:
„Die Absage des Treffens ist ein großer Erfolg für unseren angekündigten Protest. Die sehr kurzfristige Absage Seehofers deutet darauf hin, dass man auch im FDP geführten Integrationsministerium vor der massiven Empörung in sozialen Medien zurückschreckte und den angekündigten Protesten ausweichen wollte. Jedoch ist mit der Absage des Treffens die Situation von Geflüchteten natürlich nicht besser geworden. Weiterhin wird die Seenotrettung im Mittelmeer kriminalisiert und Abschiebungen in Kriegsgebiete wie nach Afghanistan durchgeführt.“
Das Bündnis Düsseldorf stellt sich quer ruft daher für Samstag ab 11 Uhr gemeinsam mit anderen Parteien, Organisationen und Gewerkschaften zur Demonstration auf. Die Demonstration soll vor dem DGB Haus starten und bis zum Burgplatz verlaufen und ist mit bis zu 1000 Teilnehmenden angemeldet. Bei der Demonstration soll, wie in vielen anderen Städten zuvor unter dem Titel „Seebrücke – schafft sichere Häfen“ die Solidarität mit Geflüchteten und den Seenotrettern gezeigt werden
Christian Jäger, Sprecher von Düsseldorf stellt sich quer, ergänzt:
„Düsseldorf stellt sich quer fordert weiter den Rücktritt Seehofers. Die Bundesregierung muss sich von seinem Rechtspopulismus distanzieren und den sogenannten ‚Masterplan Integration‘ verwerfen.“