Hooligans benutzen Dügida-Demonstrationen zur Verabredung von Gewalttaten
Dügida-Teilnehmer sind zum Teil schwer bewaffnet
Dem Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ liegen Erkenntnisse der antifaschistischen Zeitung LOTTA vor, dass sich eine gewaltbereite, regionale HoGeSa-Struktur herausgebildet hat, die sich über gemeinsame Treffen und Foren vernetzt. Die Gruppe verabredet sich bei gemeinsamen Konzertbesuchen sowie bei den montäglichen Dügida-Demonstrationen zu weiteren Übergriffen. Wie sich diese Gewalt entladen kann, zeigt die abgebrochene Pegida-Demonstration am 14. März 2015 in Wuppertal.
Teilnehmer*innen dieser Szene kommen bewaffnet zu Demonstrationen. Sie bedrohen und greifen gezielt missliebige Gegendemonstrant*innen an. So wurde in Düsseldorf eine junge Frau durch einen „Dügida-Ordner“ im Internet als Gegendemonstrantin geoutet und bedroht. Eine Gruppe griff nach einem Dügida-Aufmarsch einen Mitarbeiter der Kinder- und Jugendorganisation „SJD – Die Falken“ in einer S-Bahn mit Tritten und Schlägen an. Personen aus dem HoGeSa-Zusammenhang haben am 18.01.2015 eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 14 Jahre zuvor verübten NSU-Bombenanschlags in der Kölner Probsteigasse angegriffen. Oft ist der Personenkreis, der diese Aktionen durchführt, identisch. In den sozialen Netzwerken feierten die Hooligans solche Aktionen als Erfolg.
Zur Ausrüstung der HoGeSa-Anhänger*innen gehören Quarzsandhandschuhe, Pfefferspray, Teleskopschlagstöcke, und/oder Messer (manchmal auch Baseballschläger). Diese Gegenstände sind bei verschieden Polizeikontrollen sichergestellt worden.
„Unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigen sich nun. Seit Wochen weisen wir darauf hin, dass sich durch die Dügida-Aufmärsche gewaltbereite extrem rechte Strukturen herausbilden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es erste schwerverletzte Opfer geben wird“, erklärt Oliver Ongaro, Sprecher des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer“.
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