DSSQ kritisiert Polizeitaktik

Hooligan-Band kündigt sich für nächste Querdenken – Demo an

Die nach rechts offenen Pandemie-Leugner*innen von „Querdenken“ durften am Sonntag, den 15.11.2020 (Volkstrauertag), vor dem Düsseldorfer Rathaus zum Umsturz aufrufen. Teils ohne Mund-Nasen-Maske marschierten sie unter Polizeischutz von den Rheinwiesen in die Altstadt. Zuvor hatten die Polizei und Stadt Düsseldorf explizit eine Demonstration untersagt. Durch die Genehmigung der Versammlung am Rathaus fand de facto jedoch eine Demonstration über die Rheinbrücke statt. HoGeSa-Mitglieder und die neonazistische „Bruderschaft Deutschland“ waren unter den Teilnehmenden. Düsseldorf stellt sich quer blockierte eine Dreiviertelstunde lang den Marktplatz vor dem Rathaus. Um 17:30 Uhr drängte die Polizei den Protest ab.

Dazu erklärt Johannes Dörrenbächer, Sprecher von Düsseldorf stellt sich quer:

„Wir kritisieren, dass die Versammlungsbehörde den Corona-Leugner*innen und damit auch äußerst rechten Gruppierungen wie der Bruderschaft Deutschland einen Marsch durch Düsseldorf ermöglicht hat und damit die eigenen Ankündigungen konterkariert. Das Verhalten der Polizei ist insbesondere nach der scharfen Kritik am Einsatz in Frankfurt einen Tag vorher nicht nachvollziehbar.“

DSSQ sieht „Querdenken“ als inzwischen eindeutig rechts dominiert, auch gestern wurde das Label ‚Querdenken‘ von Verschwörungserzähler*innen und rechten Gruppierungen genutzt.

Für den 06.12.2020 mobilisiert Querdenken erneut. Für diesen Termin haben sich bereits Hannes Ostendorf von der extrem rechten Hooligan-Band „Kategorie C“ und erneut HoGeSa angekündigt.

„Die Polizei trägt die Verantwortung dafür, dass sich Bilder wie in Leipzig und Frankfurt in Düsseldorf nicht wiederholen. In Düsseldorf ist kein Platz für Antisemitismus und Rassismus“, ergänzt Julia von Lindern von Düsseldorf stellt sich quer.