Hooligans greifen DSSQ-Teilnehmer an – Dügidaanmelder mit engen Hogesa-Kontakten

Am gestrigen Montag kam es zum Angriff einer Gruppe von rechten Hooligans auf D., Mitarbeiter der Düsseldorfer Kinder – und Jugendorganisation „SJD – Die Falken“. Gegen 21:30 reiste D. über den Düsseldorfer HBF mit einer S-Bahn in Richtung Düsseldorf-Rath ab. Dabei beobachtete er, wie eine Gruppe von Dügida-Teilnehmern aus dem Hooligan-Spektrum sich auf dem Bahnsteig vermummte, anschließend von der Polizei kontrolliert wurde und danach ebenfalls die S-Bahn bestieg.

Die Gruppe der rechten Fußballfans durchkämmte die S-Bahn offensichtlich auf der Suche nach TeilnehmerInnen der Protestkundgebung. Als sie D. erkannten, griffen sie ihn nach kurzem Wortwechsel mit Tritten und Schlägen an. Mitreisende mischten sich ein und verteidigten D. Die Dügida-Teilnehmer telefonierten daraufhin für die S-Bahn-Station Düsseldorf-Rath-Mitte weitere Unterstützung herbei. Mitreisende informierten währenddessen die Polizei, die mit starken Einsatzkräften in Rath-Mitte weitere Angriffe unterbanden und Personalien der Täter ermittelten. D. blieb glücklicherweise bis auf kleinere Prellungen unverletzt.

Torsten Nagel, Geschäftsführer der der Düsseldorfer Kinder – und Jugendorganisation SJD – Die Falken: „Dies war nicht der erste gewaltsame Angriff von Dügida-Teilnehmern. Wir lassen uns davon nicht unterkriegen und werden weiterhin Proteste gegen den Naziaufmarsch organisieren.“

Für die Zukunft ist mit einer größeren Beteiligung von extrem rechten Hooligans an den Dügida-Aufmärschen zu rechnen. Der neue Versammlungsleiter Dominik Roeseler aus Mönchengladbach war Anmelder der gewalttätig verlaufenen Hogesa-Kundgebung Ende Oktober 2014 in Köln und ist aktuell Pressesprecher der HOGESA-Abspaltung „Gemeinsam Stark Deutschland“ (GSD). Im Anhang finden sie ein Foto zur freien Verwendung, das Roeseler letzten Montag im Kreise von Hogesa-Anhängern zeigt.

DSSQ zieht eine positive Bilanz der gestrigen Proteste. Mehr als 600 TeilnehmerInnen sorgten auf verschiedenen Kundgebungen entlang der Naziroute für lautstarken und kreativen Protest. Vor der Moschee solidarisierten sich VertreterInnen der Stadtgesellschaft mit MoscheebesucherInnen, die an den letzten beiden Montagen von Dügida-Marschierern beleidigt und bedroht worden waren.