Keinen Raum der AfD

Für Dienstag, 26. Februar 2019, laden AfD-Bundestagsabgeordnete aus NRW zu einem „Bürgerdialog“ in die Volkshochschule Düsseldorf am Bertha-von-Suttner-Platz ein. Einlass ist ab 17:15 Uhr.

Der AfD-Rechtsaußen und ehemalige NRW-Landessprecher Martin Renner aus dem Kreis Mettmann möchte dazu referieren, wie aus einem „Linksstaat“ ein „Rechtsstaat“ zu machen wäre. Udo Hemmelgarn aus Ostwestfalen, der keinerlei Berührungsängste zur „Reichsbürger“-Szene und anderen rechten Verschwörungstheoretikern hat, will sich zu den Ursachen der Wohnungsknappheit auslassen. Und Michael Espendiller aus dem Münsterland möchte zum Thema „Klimawandel und Energiewende“ sprechen, was erfahrungsgemäß auf ein Leugnen der menschengemachten globalen Erwärmung hinausläuft.

Gründe genug also, um einen lauten Protest gegen die geplante Veranstaltung zu organisieren. Hinzu kommt, dass sich bei ähnlichen AfD-Veranstaltungen in anderen Städten noch weiter rechts stehende Gruppierungen mit der AfD solidarisiert und eigene Kundgebungen vor dem Veranstaltungsgebäude angemeldet haben, um Gegendemonstrant_innen auf Abstand zu halten. Zuletzt geschah das am 6. Februar 2019 in Mönchengladbach durch den extrem rechten Verein „Mönchengladbach steht auf“ um ihren Vorsitzenden Dominik Roeseler, der sich auch bereits an den Patrouillen der „Bruderschaft Deutschland“ in Düsseldorf-Eller beteiligte und als Mitbegründer der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) gilt. Damit dies nicht auch in Düsseldorf geschehen kann, haben wir direkt nach Bekanntwerden der Veranstaltung vor dem VHS-Gebäude eine Kundgebung angemeldet.

Nach Angaben der VHS, der bei der Raumvergabe an die AfD juristisch die Hände gebunden sein sollen, wird der laufende Betrieb auch während der AfD-Veranstaltung nicht unterbrochen. Wer also noch in der Bibliothek zu tun hat, darf das Gebäude ungehindert betreten. Alle anderen sind aufgerufen, an unserer Kundgebung gegen Rassismus, Sexismus und Klimaleugner teilzunehmen. Beginn ist 16:30 Uhr.