Rassistischer Kundgebung entgegentreten

Die aus den „Patrioten NRW“ hervorgegangene rassistische Kleinstgruppe „NRW stellt sich quer“ kündigt für Samstag, 3. August, um 14 Uhr eine „Mahnwache“ am Düsseldorf Hauptbahnhof an. Anlass ist die Ermordung eines Achtjährigen am Frankfurter Hauptbahnhof. Da es sich bei dem Täter offenbar um einen in der Schweiz anerkannten Geflüchteten aus Eritrea handelt, meldeten sich sofort nach der Tat selbsternannte „besorgte Bürger“ und „Abendlandretter“ sowie Neonazis zu Wort und instrumentalisierten die schreckliche Tat für ihre rassistische Politik. Sie beklagen die „Opfer der deutschen Willkommenskultur“ und übertreffen einander in Lynch- und Abschiebefantasien. So auch die „Bruderschaft Deutschland“, die am 17. November 2018 an einem Aufmarsch der „Patrioten NRW“ in Düsseldorf teilnahm – und bei dieser Gelegenheit Gegendemonstrant_innen angriff. Unklar ist, ob sich die rechte „Mahnwache“ zu einer größeren Aktion entwickeln wird und was nach deren offiziellen Beendigung geschieht. DSSQ wird das Geschehen am Hauptbahnhof genau im Blick behalten und notfalls einschreiten. Zeitgleich (Start: 13:30 Uhr) findet am Samstag eine Gedenkveranstaltung der VVN-BdA Düsseldorf am Erinnerungszeichen für die Opfer des KZ-Sachsenhausen-Außenlagers am Stoffeler Kapellenweg statt. (https://duesseldorf.vvn-bda.de/2019/07/14/gedenken-an-die-opfer-des-faschismus-im-volksgarten-auftakt-zum-rock-gegen-rechts-festival/). Wir werden uns von Rassist*innen nicht unser Gedenken und auch nicht unser am selben Tag stattfindendes „Rock gegen Rechts“–Festival nehmen lassen, einen rassistischen Aufmarsch werden wir jedoch in unserer Stadt nicht hinnehmen. Wir rufen daher dazu auf, am Samstag um 13:30 Uhr zum Stoffeler Kapellenweg zu kommen. Dort wird es aktuelle Informationen geben. Sollte es notwendig sein, werden wir spontan zum Düsseldorfer Hauptbahnhof umziehen und uns dem Spuk entgegenstellen. Achtet bitte auch auf Ankündigungen!