Gewaltbereite Neonazis besuchen AfD Veranstaltung

„Bruderschaft Deutschland“ bedroht Demonstrant*innen

Die „Bürgerdialog“-Veranstaltung der AfD mit einigen ihrer Bundestagsabgeordneten im Bürgerhaus Bilk wurde am 25. April 2019 kritisch von zahlreichen antifaschistischen Gegendemonstrant*innen im Saal begleitet. Immer wieder gab es ironisches Klatschen und kritische Zwischenrufe der antifaschistischen Zuhörer*innenschaft. Der für etwa 90 Menschen bestuhlte Saal war zur Hälfte mit Gegendemonstrant*innen gefüllt. Daneben kamen etwa 20 AfD-Sympathisant*innen und etwa 15 Mitglieder der gewaltbereiten „Bruderschaft Deutschland“. Diese extrem rechte Gruppierung mit Kontakten in die Rocker- und Türsteher-Szenen setzt sich aus rechten Hooligans und Neonazis zusammen und versteht sich als eine Art „Schutztruppe“ bzw. „Bürgerwehr“. Sie tritt vor allem in Eller und Garath in Erscheinung, ist aber auch auf Aufmärschen außerhalb von Düsseldorf anzutreffen. Auch Ralf Nieland, Kopf der „Bruderschaft Deutschland“, der am 17. November 2018 bei einer Demonstration in Düsseldorf einen Gegendemonstranten verletzte, war vor Ort. Immer wieder kam es während der Veranstaltung zu Beleidigungen und Bedrohungen durch die „Bruderschaft“.
DSSQ-Sprecher Johannes Dörrenbächer sagt zum Verhältnis von AfD und „Bruderschaft“:
„Die Teilnahme der ‚Bruderschaft‘ zeigt erneut, wie anschlussfähig die AfD für gewaltbereite Neonazis ist. Der breite und mutige Protest von deutlich mehr antifaschistischen Düsseldorfer*innen werten wir als Erfolg und absolut notwendig. Wer die AfD wählt, gibt – wie wir beim Bürgerdialog in Bilk gesehen haben – auch gewaltbereiten Neonazis seine oder ihre Stimme.“
Nach der Veranstaltung in Bilk, bei der etwa 300 Gegendemonstrant*innen vor dem Bürgersaal protestierten, wurde die „Bruderschaft“ erneut in der Elleraner Gaststätte „Fuchsjagd“ angetroffen, obwohl der Inhaber der Gaststätte ein Hausverbot gegen die Gruppe ausgesprochen hatte.
DSSQ appelliert daher erneut und gemeinsam mit allen Fraktionen der Bezirksvertretung 8 an die Gastwirte aus Eller, der „Bruderschaft“ kein Gastrecht mehr zu gewähren.

PM: Proteste gegen erneute AfD Veranstaltung

Pressemitteilung

vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“

Düsseldorf, den 23.04.2019

DSSQ kündigt Proteste gegen erneute AfD Veranstaltung in städtischen Räumen an

Am 25.04.2019 um 19:00 Uhr (Einlass um 18:15 Uhr) lädt die AfD-Bundestagsfraktion in das Bürgerhaus Bilk. Im Rahmen des Europawahlkampfes macht die AfD vermehrt mobil, ihre Veranstaltungen werden jedoch regelmäßig von antifaschistischen Protesten begleitet. Die Bereitstellung öffentlicher Räumlichkeiten an eine faschistische Partei wollten zuletzt nicht nur Protestierenden verhindern, auch der Düsseldorfer Stadtrat sprach sich gegen Veranstaltungen in städtischen Gebäuden aus. Das Bündnis Düsseldorf stellt sich quer fordert, bis zum Ausschluss der AfD aus öffentlichen Räumlichkeiten alle Veranstaltung mit lautstarkem Protest zu begleiten und lädt daher erneut ab 18.00 Uhr vor den Bürgersaal ein.

„Die AfD ist nicht nur rassistisch, sondern vertritt auch eine gnadenlos unsoziale Wirtschaftspolitik und ein rückwärtsgewandtes sexistisches Frauenbild, wie sich an dem Programm der kommenden Veranstaltung erneut zeigt. Bis die Verwaltung ihrer Ankündigung Taten folgen lässt und die Türen für angehende Nazis verschlossen lässt, werden wir uns darum kümmern. In Düsseldorf ist kein Platz für Rassismus“ sagt Johannes Dörrenbächer, Sprecher des Bündnisses Düsseldorf stellt sich quer.

Protestaktion vor dem Bürgerhaus Bilk
am Donnerstag 25.04.2019 um 18:00 Uhr

Bürgerhaus Bilk, Bachstraße 1 / Düsseldorfer Arcaden

https://www.facebook.com/duesseldorfstelltsichquer

Der AfD das Handwerk legen

Am 25.04.2019 hat die AfD erneut städtische Räumlichkeiten angemietet. Die städtische Verwaltung scheint leider weiterhin nicht fähig oder willens zu sein, die Türen für angehende Nazis zu verschließen. Daher wird es erneut die Aufgabe der Stadtgesellschaft sein, sich darum zu kümmern, dieser Partei das Handwerk zu legen. Dabei gilt es einen Jörg Schneider (AfD MdB) davor abzuhalten seinen Unsinn über das deutsche Sozialsystem abzusondern oder den Sexisten Fabian Jacobi (AfD MdB) zu stoppen, wenn er über einen „verfassungsfeindlichen Feminismus“ faseln will oder Berengar Elsner von Gronow (AfD MdB) ruhig zu stellen, wenn er über die Sicherheitspolitik in Deutschland sprechen möchte. Eine Kundgebung ist ab 18:00 Uhr vor dem Bürgersaal Bilk angemeldet. Der Einlass zum „AfD-Bürgerdialog“ ist um 18:15 Uhr. Beginn der Veranstaltung ist um 19:00 Uhr. Kommt alle nach Bilk stoppen wir diese Veranstaltung!

No future for AfD

Am 15.04.2019 um 19:00 Uhr (Einlass um 18:30 Uhr) lädt die AfD zur Wahlkampfveranstaltung zur Europawahl in den Ibach-Saal des Stadtmuseums Düsseldorf ein. Unter anderem ist auch Martin Schiller aus dem Landesvorstand NRW als Redner geladen. Auf Facebook verglich er kürzlich die Aktivistin Greta Thunberg und die gesamte Fridays for Future Bewegung auf unerträgliche Art und Weise mit dem Bund deutscher Mädel, der weiblichen „Hitlerjugend“. Damit verharmloste er nicht nur den Nationalsozialismus sondern bewies erneut, dass die AfD eine sexistische Partei der Klimawandelleugner*innen ist. (https://www.facebook.com/Linke.Muenster/photos/a.305094832893656/2171300522939735/?type=3&theater)

Neben ihm sind Maximilian Krah (EP Listenkandidat, Landesvorstand Sachsen), Harald Weye MdB und die Gastgeberin aus Düsseldorf Uta Opelt vor Ort. Erst kürzlich hat die Partei verlauten lassen, dass man sich für die Zeit des Dritten Reiches nicht schämen müsse. Nach dem sich der Düsseldorfer Stadtrat im Februar gegen eine Vermietung städtischer Räumlichkeiten für rassistische und antisemitische Parteien ausgesprochen hatte, ist nicht nachvollziehbar, wie es erneut zu einer Vermietung kommen konnte. Wir von Düsseldorf stellt sich quer zeigen uns solidarisch mit Fridays for Future und Greta Thunberg. Wir lassen diese menschenverachtende Hetze in Düsseldorf nicht ungestört geschehen und rufen daher zum Protest auf. Kommt um 18:00 Uhr zur Berger Allee 1 direkt vor das Stadtmuseum in der Altstadt. Zeigen wir den AfD Funktionär*innen und den Gästen der Klimawandelleugner*innen Partei, dass Düsseldorf niemals weg sieht, wenn angehende Neonazis öffentlich auftreten!