Gemeinsam durch die Pandemie

Die stille Mehrheit steht auf

Gemeinsam durch die Pandemie – solidarische Lösungen statt autoritäre Maßnahmen und Verschwörungswahn

ACHTUNG AM 29.01.2022 GIBT ES WIEDER DEZENTRALE PROTESTE. AM 05.02.2022 RUFEN WIR ZUR EIGENE DEMONSTRATION AUF: SIEHE WEITER UNTEN

Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, dass die ersten Corona-Fälle in Deutschland gemeldet wurden. Die Pandemie stellte unser ganzes Leben auf den Kopf. Fast 120.000 Menschen sind seitdem gestorben. Die Überforderung mit Ansteckung, Krankheit, Tod zeigte sich in der ganzen Gesellschaft. Wir haben vieles geschluckt und ausgehalten, immer mit der Hoffnung, dass es bald vorbeigeht.


Jetzt, auf dem Weg in das dritte Corona-Jahr, stellen wir fest, dass zu viel Geduld sich auch rächen kann. Das medizinische Personal wurde bejubelt und beklatscht. Aber ohne eine sichtbare gesellschaftliche Solidarität auf der Straße setzte sich in den entscheidenden Tarifauseinandersetzungen der Stillstand durch. An den unwürdigen Zuständen von völliger Überarbeitung, mangelndem Personal und schlechter Bezahlung änderte sich nichts. Staat und private Betreiber haben die einst gefeierten „Held*innen“ der Pandemie ebenso im Stich gelassen, wie die Schwächsten der Gesellschaft in Alters- und Pflegeheimen, Psychiatrien oder den Sammelunterkünften von Geflüchteten. Immer noch gibt es keine vernünftige Konzepte für sichere Schulen und Kitas.


Unterdessen sterben weltweit weiterhin Menschen an Corona. Viele könnten gerettet werden, wenn überall Impfstoff verfügbar wäre. Doch die Bundesregierung hat sich an die Spitze der Staaten gestellt, die die Freigabe von Impfstoff-Patenten verhindert haben. Nirgendwo zeigt sich so deutlich wie hier, dass nicht der medizinische Schutz von Leben die oberste Priorität genießt, sondern der Schutz von Unternehmensprofiten. Das ist der Grund, warum wir im letzten Jahr zeitweise nachts nicht vor die Tür gehen konnten oder uns mit Freund*innen im Park treffen durften, aber jederzeit im Bus zur Arbeit ins Großraumbüro mussten.


Heute diskutieren wir über eine Impfpflicht, während die tatsächlichen Probleme tiefer liegen, in einem Gesundheitssystem, dass arme Menschen und Migrant*innen systematisch benachteiligt. Es fehlt an niedrigschwelligen Impfangeboten und Informationen, gerade auf dem Land und in den Vorstädten ebenso wie für Menschen mit Sprachbarrieren. Doch der Regierung fällt vor allem ein, Beschäftigten ohne Booster-Impfung die Lohnfortzahlung bei Quarantäne zu streichen.


Aber die Antwort auf die Pandemie ist nicht Autorität, sondern Solidarität. Das bedeutet für uns ein Gesundheitssystem mit niedrigschwelligem Zugang für alle und mit fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen für die dort Beschäftigten. Es bedeutet für uns weltweiten Zugang zu Impfmöglichkeiten durch die Freigabe der Patente. Solidarität heißt Zusammenhalt, Hilfe und Rücksichtnahme von unten, statt Ansagen von oben. Unsere antifaschistische und antirassistische Solidarität richtet sich gegen die Querdenker und Corona-Leugner, die kein Problem damit haben, ihren Egoismus und ihre Verschwörungsmythen auch mit Nazis und Antisemiten zusammen zu demonstrieren.
Es wird Zeit ihnen nicht die Straßen zu überlassen und eine solidarische Perspektive aufzumachen jenseits von fragwürdigen staatlichen Maßnahmen und jenseits von ihren rechten, verschwörungsideologischen Gegnern.


Kommt mit uns auf die Straße am 05. Februar um 15 Uhr auf den Corneliusplatz/KÖ Ende!

29.01.2022 wieder dezentrale Proteste gegen Querdenken

Am Samstag, den 29.01.2022 rufen wir erneut dazu auf, sich den sog. Querdenkern entgegen zustellen. Kommt mit Roten Karten. Kommt mit Allem was Lärm macht und zieht eine rote Linie gegen Querdenker, Pandemieleugner*innen, Verschwörungsideolog*innen und Nazis! Bei Querdenken soll es wieder um 15:00 Uhr auf dem Johannes-Rau Platz los gehen. Ab 15:30 Uhr soll der Aufzug starten. Ab 15:30 Uhr ist es daher sinnvoll, dass ihr euch entlang der Route positioniert.Sobald uns die Route von Querdenken bekannt ist, werden wir sie hier veröffentlichen. Achtet also auf Ankündigungen. #dus2901

22.01.2022 Route der sog. Querdenker bekannt

Die Route der Querdenker am Samstag steht nun endgültig fest. Es ist noch genug Zeit, um Plakate zu basteln oder selbst auszudrucken. Ihr könnt eure Meinung auch mit einem Stück Kreide auf die Straße bringen oder ein selbst gemachtes Banner aufhängen. Am Samstag wollen wir dann überall immer wieder entlang der Route unseren Protest kundtun. Klatschen am Fenster ist so 2020. Am Samstag heißt es laut sein! Trillerpfeife raus holen oder Bluetoothbox bis auf den Anschlag aufdrehen. Maske auf! Nazis raus! #dus2201

Am 22.01.2022: Lärm machen gegen Nazis und Coronaleugner*innen!

Seit Wochen kommt es in Düsseldorf zu regelmäßigen Demonstrationen von tausenden Pandemieleugner*innen. Mit dabei sind auch Neonazis und andere extreme Rechte, von der Bruderschaft Deutschland, der Identitären Bewegung bis zur AfD und ihrer Jugendorganisation, teils mit eigenen Blöcken. Antisemitismus und ebenso abstruse wie gefährliche Verschwörungserzählungen sind weit über sie hinaus auf den Demos verbreitet.


Auch viele von uns haben berechtigte Kritik an der staatlichen Pandemiepolitik, aber wo Nazis und Antisemitismus toleriert werden, ziehen wir eine rote Linie!

Wir wissen, dass viele in der aktuellen Situation Großkundgebungen und Demos eher meiden, deshalb rufen wir zu dezentralen Protesten entlang der Route auf! Hängt Plakate aus eurem Fenster oder geigt den Schwurbler*innen vom Balkon aus die Meinung! Trefft euch mit euren Nachbar*innen vor der Haustür oder mit Freund*innen vor euren Treffpunkten im Viertel!

Sobald die Route der Pandemieleugner*innen bekannt ist, veröffentlichen wir sie auf unseren Social-Media-Kanälen. Achtet auf weitere Ankündigungen.

Am 22.01., ab 16 Uhr, dezentral in Düsseldorf:
Zusammen Lärm machen! Solidarität statt Hetze und Bullshit!