„Wir diskutieren jetzt also ernsthaft, ob es legitim ist, Menschenleben zu retten? Hätten wir die Leute einfach ertrinken lassen, würde ich jetzt wohl nicht vor Gericht stehen, das ist schäbig und eine Gefahr für die Demokratie.“
Diese Worte äußerte Claus-Peter Reisch, Kapitän des Schiffes Lifeline, die als Teil einer zivilgesellschaftlichen Initiative Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer rettet. Reisch steht in Malta vor Gericht, weil er sich weigerte, die Geretteten nach Libyen auszuliefern, in ein Land
in dem ihnen Vergewaltigung, Folter und Mord drohen. Die Lifeline wird ebenso wie andere zivilgesellschaftliche Seenotrettungsschiffe und Aufklärungsflugzeuge am Auslaufen gehindert. Während sie von den Behörden Maltas, Italiens und der EU schikaniert werden, ertrinken immer
mehr Menschen im Mittelmeer, allein in den letzten vier Wochen mindestens 600.
Die zivilen Seenotrettungsinitiativen entstanden, weil sie der tödlichen Flüchtlingspolitik der Festung Europa nicht länger zusehen konnten. Jetzt ist es an uns, ihnen beizustehen.
Solidarität mit den Geflüchteten und den Seenotretter*innen! Für ein Ende von Abschottung und Abschiebungen! Schafft legale Einreisewege, sichere Ankunftshäfen und solidarische Städte für Geflüchtete!
#Seebrücke
Kommt zur Demonstration bringt gerne etwas Oranges mit. Am Samstag, 21. Juli 2018, ab 11:00 Uhr vor dem DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße 34-38, Düsseldorf
Start: 11:00 Uhr vorm DGB NRW
Ende: voraussichtlich 13:30 Uhr mit Abschlusskundgebung am Burgplatz
Die Seebrücke ist eine internationale Bewegung, die von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft getragen wird.
Die Bewegung solidarisiert sich mit Menschen auf der Flucht und fordert
– europaweit sichere Fluchtwege
– eine Entkriminalisierung der Seenotrettung
– eine menschenwürdige Aufnahme Geflüchteter
Dafür wollen wir: Vereine, Initiativen, Parteien und Akteur*innen der Zivilgesellschaft am Samstag auf die Straße gehen.