AfD-Parteitag gehört nicht ins Geschwister-Scholl-Gymnasium

Pressemitteilung
von Düsseldorf stellt sich quer! und der Schülervertretung des Geschwister-Scholl-Gymnasiums
Düsseldorf, den 3.3.2016

AfD-Parteitag gehört nicht ins Geschwister-Scholl-Gymnasium

Die Düsseldorfer AfD provoziert durch die Wahl des Tagungsortes für ihren Kreisparteitag am 6.3.2016: Sie hat dafür Räumlichkeiten einer Schule ausgesucht, welche in ihrem Namen „Geschwister-Scholl-Gymnasium“ an den mutigen wie gefahrvollen Widerstand von Schülerinnen und Schülern gegen die Naziherrschaft erinnert. In der Düsseldorfer Zivilgesellschaft gibt es seit Tagen heftigen Widerstand gegen diese Pietätlosigkeit. Jetzt meldete sich die bundesweit tätige Stiftung der Weißen Rose mit der Forderung nach einem Tagungsverbot für die AfD im Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) zu Wort. Düsseldorf stellt sich quer! ruft zu bunten Protesten gegen den AfD-Parteitag auf und unterstützt den Kundgebungsaufruf der Ehemaligen des GSG „Wir schweigen nicht“ und die Aktion „Weiße Rosen für Düsseldorf (https://www.facebook.com/events/540287676143557/).

Christian Jäger, Bündnissprecher von Düsseldorf stellt sich quer! erklärt dazu: „Wenn jetzt die Angehörigen und Überlebenden der Weißen Rose einfordern, dass Düsseldorf der AfD die Tür weist, ist das ein Signal an die Stadt, Rückgrat zu zeigen. Der zivile Widerstand der Geschwister Scholl hätte sich nicht von Verwaltungsrecht abschrecken lassen. Aus dieser Verantwortung kann man sich auch nicht durch eine Spende der Mieteinnahmen durch den AfD-Parteitag freikaufen. Für das Bündnis ‚Düsseldorf stellt sich quer!‘ und die Schülerschaft des Geschwister-Scholl-Gymnasiums ist das Erbe der Weißen Rose in der aktuellen Situation eine Verpflichtung zum Handeln.“

Samuel Baum, Schülersprecher des Geschwister-Scholl-Gymnasiums erklärt: „Wir als Schüler sehen es als unsere Pflicht, ein friedliches Zeichen zu setzen. All‘ die Jahre wurde uns gelehrt, unsere Meinung frei äußern zu dürfen, gerade wenn es um politische Ansichten geht. Wir stehen ganz klar hinter den Idealen, die viele Jahre vor uns unsere Namensträger Hans und Sophie Scholl vorgelebt haben. Demnach halten wir es für nicht angebracht, dass solch eine Partei, wie die AfD es ist, an unserer Schule ihren Parteitag abhält. Deshalb handeln wir frei nach dem Motto: „Wir schweigen nicht!“.

AfD hält ihren Kreisparteitag im Geschwister-Scholl-Gymnasium ab – – „Was hätten Sophie und Hans Scholl gemacht?“

Am Sonntag, 6.3. 2016 hält der Kreisverband der AfD Düsseldorf ab 11 Uhr ihren Parteitag im Geschwister-Scholl-Gymnasium in Düsseldorf ab. Provokationen gehören mittlerweile zum festen Bestandteil der AfD-Politik. So auch diese Wahl des Ortes: ein Gymnasium das nach den bekanntesten deutschen WiderstandskämpferInnen benannt ist, ist der Tagungssort für eine rechtspopulistische und offen rassistischen Partei, die zunehmend demagogische Züge annimmt.
Zum wiederholten Male findet in Düsseldorf ein Treffen der AfD in städtischen Räumlichkeiten statt, ohne dass die Stadt versucht hat, Rechtsmittel dagegen ein zu legen.

„Die Frage, die wir uns als Düsseldorferinnen und Düsseldorfer stellen sollten, ist, was hätten Hans und Sophie Scholl gemacht? Was müssen wir tun? Dürfen solche Veranstaltungen einfach so stattfinden?“, erklärt Oliver Ongaro, Sprecher des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer“.

Bündnissprecher Christian Jäger ergänzt: „Das Erbe der Ẃeißen Rose ernst zu nehmen, bedeutet heute Widerstand zu leisten gegen neue rechte Demagogen und gegen menschenverachtendes Gedankengut. Es ist vor diesem Hintergrund äußerst pietätlos, dass eine äußerst rechte Partei im Geschwister-Scholl-Gymnasium tagt.“

NDOZ

Report d

Aus der RP:

AfD trifft sich im Scholl-Gymnasium
Ein linkes Bündnis beklagt eine „Provokation“ wegen des Namens der Schule.
(arl) Die Alternative für Deutschland (AfD) richtet ihren Kreisparteitag am Sonntag in der Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Bilk aus. Die Partei hatte sich über das Schulverwaltungsamt den Raum gemietet und eine Veranstaltung mit bis zu 80 Teilnehmern angemeldet. Das linke Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“, das sich im Protest gegen die Dügida-Aufzüge formiert hatte, sieht eine „Provokation“ darin, dass die Partei ausgerechnet ein Gymnasium gewählt habe, das nach den bekanntesten deutschen Widerstandskämpfern benannt sei. Auch Ehemalige der Schule beklagen die Wahl des Tagungsorts und erinnern an die Benennung des Gymnasiums nach den Initiatoren der „Weißen Rose“.
Die Stadtverwaltung verweist darauf, dass sie keinen Entscheidungsspielraum bei solchen Raumwünschen hat. „Bei einer nicht verbotenen Partei haben wir keine Möglichkeit, eine solche Anfrage zu verwehren“, heißt es von Stadt. Auch andere Parteien nutzen häufig Schulräume für Zusammenkünfte. Die AfD zahlt 170 Euro Miete für die Veranstaltung.
Beim Parteitag muss der Düsseldorfer Kreisverband erneut einen neuen Vorsitzenden bestimmen. Zum zweiten Mal binnen eines Jahres hat der Amtsinhaber hingeworfen und die Partei verlassen. Im August, nach der Spaltung der Bundespartei und dem Austritt von Gründer Bernd Lucke, war eine ganze Reihe von Mitgliedern ausgetreten, unter ihnen auch einer der beiden Parteivertreter im Düsseldorfer Stadtrat. Der Nachfolger Michael Unverricht, der politisch eher dem Lager um Frauke Petry nahestand, hielt nur ein halbes Jahr an der Spitze durch. Er verkrachte sich kürzlich mit dem restlichen Vorstand – und ist auch nicht mehr AfD-Mitglied. rp

 

Logo - Weiße Rose

Initiativen erneuern ihren Aufruf zum Protest gegen AfD

Am 13. 2. Demonstration vor CCD – Redner und Kulturprogramm – Tillys Mottowagen Ein breites Bündnis von Initiativen setzt am Samstag in der Landeshauptstadt ein deutliches Zeichen: In Düsseldorf gibt es keinen Platz für Rassismus! Diese Botschaft wollen der „Düsseldorfer Appell“, „Düsseldorf stellt sich quer“,„Düsseldorf ist bunt“ und „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ am 13. Februar deutlich ausdrücken. Die vier Initiativen rufen gemeinsam zu einer Demonstration von 14 bis 16 Uhr vor dem Congress Centrum Düsseldorf (CCD) an der Rotterdamer Straße, Stockumer Kirchstraße 61, auf. Die Demonstration richtet sich gegen eine Veranstaltung der rechtspopulistischen Europa-Parlaments-Fraktion „Europäische Konservative und Reformer“ (EKR). Im Rahmen dieses Kongresses, der im CCD stattfindet, tritt auch Frauke Petry, Vorsitzende der AfD auf.

Tetz: Die AfD diffamiert Flüchtlinge und schürt gezielt Ängste

„Die AfD diffamiert Flüchtlinge und schürt gezielt Ängste, um Menschen zu
verunsichern und einzuschüchtern. Das hat mit einem demokratisch offenen
Meinungsaustausch nichts zu tun. Deshalb ist es wichtig, dass die Düsseldorfer am kommenden Samstag deutlich zeigen: Wir in Düsseldorf setzen uns gegen dieses unerträgliche Vorgehen der AfD zur Wehr“, sagt Superintendentin Henrike Tetz. Als Sprecherin des „Düsseldorfer Appell“ ruft sie die Düsseldorfer zur Teilnahme an der Demonstration auf.

Ongaro: Für eine Partei, die offen zu Gewalt gegen Flüchtlinge aufruft, darf in unserer Stadt kein Platz sein
Oliver Ongaro, Sprecher des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ),
unterstreicht: „Wir rufen alle Düsseldorfer und Düsseldorferinnen auf, sich am
Samstag an den Protesten gegen die AfD zu beteiligen. Für eine Partei, die offen zu Gewalt gegen Flüchtlinge aufruft, darf in unserer Stadt kein Platz sein.“

Inzwischen hat auch das Programm der Demonstration an Gestalt gewonnen. Vor dem CCD wird es Reden geben und auch kulturelle Beiträge: Der albanische Flüchtling Ando spielt auf seiner Geige. Enriko Palazzo, Düsseldorfer Filmemacher und Sänger, singt antirassistische Lieder, die Zwei-Personenmusikgruppe „Grobe Liederwurst“ kommt mit Cajon und Gitarre und auch der Pantomime Nemo ist dabei.

Vor dem CCD werden zudem die beiden Mottowagen Jacques Tillys vom
Rosenmontagszug zu sehen sein, die die AfD und Überfälle auf Flüchtlingsunterkünfte thematisieren.
Tilly selber wird von der Bühne aus sprechen. Weitere Wortbeiträge kommen von Superintendentin Henrike Tetz, Oliver Ongaro, der Düsseldorfer DGB-Vorsitzenden Sigrid Wolf und von Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und Bürgermeister Günter Karen-Jungen.

Gemeinsamer Aufruf
Am 13. Februar will die EKR im Congress Centrum der Düsseldorfer Messe mit
Vertretern der „Alternative für Deutschland“ (AfD) sowie der „Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ)“ eine Veranstaltung unter dem Titel „Europäische Visionen“ durchführen. Dabei soll auch die AfD-Vorsitzende Frauke Petry sprechen.
In dem gemeinsamen Aufruf von „Düsseldorfer Appell“, „Düsseldorf stellt sich
quer“,„Düsseldorf ist bunt“ und „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ heißt es: „Wir setzen erneut ein sichtbares, friedliches Zeichen und zeigen, dass Düsseldorf Islam und ausländerfeindliche Haltungen klar ablehnt. Die Düsseldorfer Stadtgesellschaft ist gegen jede Art von Rechtspopulismus, Rechtsextremismus, Rassismus und Ausgrenzung!“

In Düsseldorf ist kein Platz für Rassismus!

Am Samstag, den 13.2.2016, plant die rechtspopulistische Partei „Alternative für Deutschland (AfD)“ in Düsseldorf einen Kongress unter dem Titel „Europäische Visionen“. Neben Vertretern der „Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ)“ soll auch die Bundesvorsitzende der AfD, Frauke Petry, sprechen.

Wir setzen erneut ein sichtbares, friedliches Zeichen gegen den Kongress „Europäische Visionen“ und zeigen, dass Düsseldorf islam- und ausländerfeindliche Haltungen klar ablehnt. Die Düsseldorfer Stadtgesellschaft ist gegen jede Art von Rechtspopulismus, Rechtsextremismus, Rassismus und Ausgrenzung!
Unter dem Motto: „In Düsseldorf ist kein Platz für Rassismus! ‘‘, rufen am 13.02.2015 der ,,Düsseldorfer Appell‘‘, ,,Düsseldorf stellt sich quer“, „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ und „Düsseldorf ist bunt“ gemeinsam zu Protesten vor dem Messe Congress Center auf.

Demonstration am Samstag, 13.2.2016, ab 14:00 Uhr rund um das Messe Congress Center, Stockumer Kirchstr. 61.

Um das Bild einer weltoffenen Stadt zu repräsentieren, werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, sich für ein buntes Bild vorzubereiten.

Wir wenden uns gegen Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit
und Hass. Wir stehen für Demokratie, Respekt und Vielfalt!

Düsseldorfer Appell
Düsseldorf stellt sich quer
Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf
Düsseldorf ist bunt

Pressemitteilung – Rechte Gewalt gegen Bündnisgründungstreffen von Gssq

Pressemitteilung
vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“

Düsseldorf, 2.2.2016

Rechte Gewalt gegen Bündnisgründungstreffen von „Garath stellt sich quer“

Am Abend des 1. Februar fand in der Freizeitstätte Garath das Gründungstreffen von „Garath stellt sich quer“ statt. Über 40 engagierte Garatherinnen und Garather, darunter Mitglieder der Bezirksvertretung und andere stadtteilweit bekannte Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, folgten dem Aufruf zur Gründung eines lokalen Bündnisses für ein multikulturelles Garath und gegen rechte Stimmungsmache.

Zuletzt hatten die Republikaner im Stadtteil versucht, Ablehnung und Vorurteile gegen Flüchtlinge zu schüren. Auch gegen die Bündnisgründung heizten sie die Stimmung am Montagabend mit einer Kundgebung vor der Stammkneipe der rechten Szene an. Diese Stimmung entlud sich, als nach offizieller Beendigung der Republikaner-Kundgebung circa 30 einschlägig bekannte Mitglieder der
Szene, Besucher des Gründungstreffens von „Garath stellt sich quer“ mit
Flaschen bewarfen und mit Billardstöcken bedrohten. Die Polizei war zu
diesem Zeitpunkt bereits abgerückt. Von Besuchern der Veranstaltung gab es keine Provokationen, wie z. T. fälschlicherweise in der Presse dargestellt.

„Nach dem gestrigen Abend gibt es keinen Zweifel mehr, dass gewaltbereite Rassisten im Stadtteil Garath ein Problem sind. Mit Sorge beobachten wir den nachlässigen Umgang der Polizei mit dieser mehrere duzende Personen umfassenden Gruppe aus rechte Hooligans und gewaltbereiten, alkoholisierten Männern“, erklärt Christian Jäger, Sprecher des Bündnisses Düsseldorf stellt sich quer.

In Düsseldorf ist kein Platz für Rassismus! AfD, FPÖ…not welcome!

 

Am Samstag, 13.2.2016, plant die rassistische und rechtspopulistische Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) in Düsseldorf eine Veranstaltung unter dem Titel „Europäische Visionen“. Neben Vertretern der österreichischen FPÖ und der slowakischen SaS soll auch die Bundesvorsitzende der AfD, Frauke Petry, sprechen.

Eingeladen zu der Veranstaltung hat der nordrhein-westfälische
AfD-Landesvorsitzende Marcus Pretzell. Der forderte im November 2015 den
Einsatz von Schusswaffen gegen Flüchtlinge an den deutschen Grenzen.

Stattfinden soll die Veranstaltung im Messe Congress Center in
Düsseldorf. Die Stadt ist anteilsmäßig Haupteigentümerin der Messe. In
einer Messehalle sind auch Flüchtlinge untergebracht. Die Veranstaltung
der AfD wird in direkter räumlicher Nähe stattfinden.

Das Bündnis DSSQ appelliert an die Stadt und die Messe keine Räume an rechtspopulistische und rassistische Parteien und Organisationen zu vermieten.

Das Bündnis DSSQ ruft zu lauten, bunten Gegenprotesten und Aktionen des Zivilen Ungehorsams auf. Zeigen wir gemeinsam, der AfD und anderen rassistischen Parteien, dass sie in Düsseldorf nicht willkommen sind.

Kundgebungen und Protestaktionen
am Samstag, 13.2.21016, ab 14 Uhr
rund um den Messe Congress Center, Stockumer Kirchstr. 61

Gemeinsame Anreise nach Garath

Keine Hetze gegen Geflüchtete in Garath!
Am kommenden Samstag, den 30. Januar 2016, 15 Uhr plant der Kreisverband der Rechtsaußenpartei „Die Republikaner“ erneut eine Demonstration vor der Freizeitstätte in Garath.

Daher ruft das Bündnis Düsseldorf stellt sich quer unter dem Titel „Keine Hetze gegen Geflüchtete in Garath!“ um 14 Uhr an der Fritz-Erler-Str. 20-27 zu Protesten gegen Rassist*Innen und für ein Miteinander mit Flüchtenden auf.

Gemeinsame Anreise: Treffpunkt UFA Kino um 13.20 Uhr , Abfahrt mit der S6 13:32 Uhr ab Gleis 11

Flyer für Garath, zum drucken, verteilen, downloaden und weiterleiten:

Doppelseitig hier 2016-01-30-garath

Einseitig hier

Aktionskarte hier

Keine rassistische Hetze in Düsseldorf Garath!

 

Am kommenden Samstag, 30.01.2016, plant die Rechtsaußenpartei „Die Republikaner“ zum wiederholten Male eine Kundgebung und Demonstration unter dem Motto „Bürgerprotest gegen das Asylchaos“ im Düsseldorfer Stadtteil Garath.

In rechtspopulistischer Manier versuchen die REPs Ängste in der Bevölkerung zu schüren, in dem z. B. angebliche Belästigungen von Migranten schlichtweg erfunden werden.

Seit Monaten versuchen die „Republikaner“ mit rassistischer Propaganda in Form von Infoständen und Flyer-Verteilungen Stimmung gegen Flüchtlinge in Garath und anderen Düsseldorfer Stadtteilen zu machen.

„Die Republikaner versuchen, die aktuelle mediale Stimmung für ihre rassistische Propaganda zu nutzen.“ sagt Oliver Ongaro, Sprecher des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer“. „Mit Sorge beobachten wir die zunehmende Präsenz von alkoholisierten Männern aus der rechten Szene direkt am S-Bahnhof Garath. Mitglieder dieser Gruppe nahmen auch an Demonstrationen von gewaltbereiten Hooligans teil.“

Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ ruft zu Gegenprotesten auf:

Samstag, um 14 Uhr, Fritz-Erler-Straße, auf dem Platz vor der Freizeitstätte Garath

REFUGEES WELCOME! IN DÜSSELDORF IST KEIN PLATZ FÜR RASSISMUS!!!

Presse zu grenzenlos solidarisch

Das Bündnis DSSQ und die Initiative “grenzenlos solidarisch” haben mit 350 anderen DemonstrationsteilnehmerInnen vor der Landesgeschäftsstelle der CDU gegen das Asylpaket II protestiert. Einer der Hauptkritikpunkte ist die Aussetzung des Familiennachzugs für Asylantragsteller mit subsidiärem Schutz. In Zukunft werden sich ganze Familien auf den Weg machen. Alte, Kranke, Familien mit Kindern werden die Boote über die Ägäis und das Mittelmeer nutzen. Aus Angst, dass sie als Familie nicht nachkommen können. Bei dieser Fluchtroute sind allein 2015 schon über 3300 Menschen gestorben.

Rheinische Post

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Pressemitteilung zur Razzia im „Maghreb-Viertel“ in Düsseldorf-Oberbilk von STAY! und fiftyfifty

Pressemitteilung
Düsseldorf, den 17.1.2016
Razzia im „Maghreb-Viertel“ in Düsseldorf-Oberbilk
STAY! und fiftyfifty kritisieren Polizeieinsatz und Medienberichte
Am Samstag, 16.1.2016, gab es eine groß inszenierte und medienwirksame Razzia im Stadtteil Oberbilk, im sog. „Maghreb-Viertel“. Das Straßenmagazin fiftyfifty und die Flüchtlingsinitiative STAY! betreiben jeweils eine Beratungsstelle im Stadtteil Oberbilk, viele MitarbeiterInnen wohnen zudem in Oberbilk.
Zu den Aufgaben der KollegInnen sowohl bei STAY! als auch bei fiftyfifty gehören die Mediation und die Gemeinwesenarbeit. Weder in der Beratungstätigkeit noch bei Gesprächen mit NachbarInnen gab es in den letzten Monaten Beschwerden über „schwerkriminelle Banden aus Nordafrika“. Beschwerden von AnwohnerInnen gab es hauptsächlich über Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt auf öffentlichen Plätzen haben.
Eine Hervorhebung von Personen aus bestimmten Herkunftsländern wurde dabei nicht festgestellt.
Überzogene Polizeieinsätze – wie dieser mit hunderten Beamten – und die anschließende negative Berichterstattung fördern Stigmatisierungen und Anfeindungen bestimmter Gruppen im Stadtteil. Das Zusammenleben wird so nachhaltig geschädigt. In der Debatte wird das Viertel als in sich geschlossen oder abgeriegelt dargestellt. Dies widerspricht völlig der Realität.
Denn tatsächlich verzeichnet Oberbilk Menschen aus mehr als
180 unterschiedlichen Nationen, die noch bis vor zwei Wochen – vor der medial angeheizten Stimmung – weitgehend friedlich und unspektakulär, so wie in vielen anderen Gegenden auch, miteinander gewohnt und gelebt haben.
„Mit Sorge beobachten wir diese Polizeiaktion und die anschließende
einseitige Medien-Berichterstattung. Kriminalitätsprobleme auf bestimmte Gruppen abzuschieben, sehen wir als sehr gefährlich an, weil die Stimmung aufgrund der aktuellen Debatte nach Köln leicht in offenen Rassismus umschlagen kann“, erklärt Oliver Ongaro von STAY! Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative.