Düsseldorf stellt sich quer protestiert gegen rechte Pandemieleugner*innen und Querdenker*innen
Am letzten Samstag haben unter anderem die weit nach rechts offenen „Corona Rebellen Düsseldorf“ gemeinsam mit Neonazis und Reichsbürger im Umfeld einer „Demonstration gegen die Impflicht“ Pechfackeln entzündet. Zusammen sind damit u.a. vor der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte aufmarschiert. Für den Samstag, 18.12. ist eine weitere Demonstration unter dem Motto „Impfzwang nein“ von Pandemieleugner*innen und anderen antisemitischen Verschwörungserzähler*innen geplant. Wie allgemein bekannt, mischen sich unter diese Demonstrationen auch immer wieder militante und gewaltbereite Neonazis, die die Situation nutzen möchten, sich als Teil eines Widerstands gegen eine vermeintliche „Gesundheitsdikatatur“ zu inszenieren. Wir werden am Samstag nicht zulassen, dass sie und andere extrem rechte Kräfte den Aufmarsch erneut für neonazistische und antisemitische Aktionen nutzen.
Wir trauern um die Millionen von Toten, die durch die Pandemie weltweit verstorben sind. Doch auch wir kritisieren Teile der Corona-Politik. Wir teilen die Forderung der WHO, dass westliche Pharmakonzerne die Patente der Impfstoffe freigeben müssen, damit die ärmeren Länder des globalen Südens diese selber herstellen können. Nur so kann die Pandemie weltweit eingedämmt und neue Mutationen verhindert werden. Auch die Verträge zwischen westlichen Staaten und Pharmakonzernen zur Beschaffung von Impfstoffen müssen offen gelegt werden. Wir fordern eine bessere Bezahlung von Pflegekräften und einen Ausbau des Gesundheitssysthems! Seit fast zwei Jahren hält die Pandemie an und noch immer ist im Gesundheitssysthem kaum etwas geschehen. Stattdessen stolpern wir von einer Welle in die Nächste. Die daraus resultierenden Kontrollmaßnahmen des Staates sehen viele von uns ebenfalls mit gemischten Gefühlen. Insgesamt hat die Pandemie nicht alle Menschen gleichermaßen getroffen. Alte Menschen, Familien und Menschen in beengten Wohnverhältnissen waren besonders betroffen. Immer wieder mussten Familien ein fehlendes Coronakonzept in den Schulen ausbügeln. Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus treffen die aktuellen Ausweiskontrollen in Bahnen und Restaurants besonders hart. Und viele weitere Punkte gäbe es zu kritisieren.
Außerdem müssten wir lauthals lachen, wenn es nicht so traurig wäre, dass ausgerechnet Innenminister Reul, der für eine Verschärfung des Versammlungsrechts steht, bei rechten Aufmärschen nicht gut informiert gewesen sein will, Fackelaufmärsche gewähren ließ, Pandemieauflagen ignorieren ließ und bei rechten Querdenker-Demo und Pandemieleugner*innen-Demos immer möglichst wenig Beamt*innen einsetzt.
Wir können uns nicht auf die Polizei verlassen. Kommt daher mit uns am Samstag, den 18.12.2021 um 15 Uhr auf die Straße zum KIT! Verhindern wir mögliche Neonaziaktionen! Wir machen eine kurze Kundgebung und werden dann den Aufzug kritisch begleiten.
Kein Platz für DIE RECHTE in Düsseldorf – heraus zum 1. Mai!
Unsere anfänglichen Befürchtungen haben sich bestätigt: Die Neonazi-Splitterpartei „DIE RECHTE“ wird am 01. Mai 2021 eine Kundgebung am Düsseldorf Hauptbahnhof und eine anschließende Demonstration in Düsseldorf abhalten. Was zu erwarten ist, lässt sich wohl am Besten mit „der Name ist Programm“ beantworten: Die Partei rekrutiert ihr Stammpersonal in den Reihen verbotener Neonazi-Kameradschaften oder umgibt sich mit Alt-Nazis, wie der verurteilten Holocaust Leugnerin Ursula Haverbeck.
Als antifaschistisches Bündnis lassen wir es nicht unbeantwortet wenn Neonazis unsere Stadt heimsuchen. Wir rufen dazu auf sich dem Gegenprotest von DSSQ anzuschließen. Kommt alle am Samstag um 14:00 Uhr zum Hauptbahnhof (Konrad Adenauer Platz) und zeigt den anreisenden Rechten: In Düsseldorf ist kein Platz für rechte Hetze und Neonazis! Der 01. Mai bleibt nazifrei!
Am 19. Februar 2020 verloren neun Menschen bei einem rassistischen Attentat in der hessischen Stadt Hanau ihr Leben.
Wir möchten an jene Menschen erinnern, die diesem Attentat zum Opfer fielen: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Nicht nur die Opfer verloren dabei ihr Leben, auch zahlreiche Familien und Freundschaften wurden für immer auseinandergerissen. Ein Jahr nach dem Attentat sind die Narben nicht verheilt; nicht bei den Angehörigen und auch nicht bei allen, die ihren Schmerz teilen, so wie sie ihre Erfahrungen von Rassismus und Ausgrenzung teilen.
Die „Initiative 19. Februar Hanau“ ruft dazu auf, die Namen der Opfer unvergessen zu machen. Sie klagt das Fehlverhalten, die Ignoranz, die Respektlosigkeit an, die Behörden, Staatsanwaltschaft und Polizei während und nach der Tat zeigten und den Normalzustand des institutionellen Rassismus. Und sie fordert uns alle auf gemeinsam Druck aufzubauen und für politische Konsequenzen zu kämpfen.
Als „Düsseldorf stellt sich quer“ unterstützen wir diesen Aufruf. Wir laden alle ein, die an diesem Tag ihre Wut und Trauer auf die Straße bringen und ihre Stimme gegen Rassismus, Antiziganismus, Antisemitismus und Faschismus erheben wollen.
Ob Hanau, Halle oder Christchurch – rassistischer, antiziganismus und antisemitischer Terror muss bekämpft werden, immer und überall!
Kommt zur Demonstration: 19. Februar 2021, 17 Uhr, Oberbilker Markt
1 year Hanau never forgiven, never forgotten!
On 19.02.2020 nine people were murdered in a racist attack in Hanau. We want to remember those people, we want to remember: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Not only did those murdered lose their lives, many families and friendships were also torn apart forever. A year after the attack, the wounds have not healed; neither for the relatives nor for those who share their pain, just as they share their experiences of racism and exclusion. The “February 19th Hanau Initiative” aims to make the names of the dead embedded in remembrance. They accuse the misconduct, ignorance and disrespect shown by the authorities, public prosecutors, and police during and after the attack and the general state of institutional racism. And they call on us to work together to put pressure on the authorities and fight for political consequences. As the anti-fascist alliance „Düsseldorf stellt sich quer“ we support this call. We invite everyone who wants to take their anger and sadness onto the streets and who wants to raise their voices against racism, antisemitism, and fascism. Whether Hanau, Halle or Christchurch – racist and antisemitic terror must be fought anytimeand everywhere!
Join the demonstration: 19. February 2021, 17:00, subway/tube station: Oberbilker Markt, Düsseldorf.
یک سال بعد از هاناو، نه می بخشیم و نه فراموش میکنیم.
ائتلاف ضد فاشیستی “ دوسلدورف به پا میخیزد“ میخواهد در روز ۱۹ فوریه یک تظاهرات برای یاد بود قربانیان سوقصد شهر هاناو برگزار کند. در ۱۹ فوریه سال ۲۰۲۰ یک سوقصد نژادپرستانه جامعه شهر هاناو در ایالت هسن را به لرزه دراورد. ما میخواهیم به همه آن کسانی که در این حادثه جان خود را از دست دادند فکر کنیم، از جمله گوهان گولتکیبن، صدات گوربوتز، سید ناصر هاشمی، مرسدس کرپاسز، هامزکورتویز، ویلی ویروئل پاوون، فیض ساراقلو، ، فرهاد اونور و کالویان ولکوف.
موضوع این است که در این حادثه فقط قربانیان جان خود را از دست ندادند بلکه بسیاری از روابط خانوادگی و دوستی از هم جدا شدند. حتی اکنون بعد از حدودا یکسال جای زخم های وابستگان و افرادی که به طور غیر مستقیم با ابن ها در ارتباط بودند بهبود نیافته است. در پایان اینکه به خاطر توضیحات ناقص و غیر کافی این عمل و ندادن اطلاعات بیشتر باید ناکامی پلیس را هم از یباد نبریم.
مکان Oberbilker Markt, Düsseldorf
زمان 19 فوریه ساعت 17 عصر
سنة على أحداث مدينة هاناو Hanau، لا مسامحة، لا نسيان!
يدعو تجمع Düsseldorf stellt sich quer المناهض للفاشية لمظاهرة يوم الجمعة الموافق ل 19 من شهر شباط الجاري لاستذكار مأساة هاناو وللتعبير عن التضامن مع ضحايا تلك الجريمة.
في مثل هذا اليوم من العام المنصرم 2020 هزت جريمة قتل عنصرية مدينة هاناو في مقاطعة هيسين، ووقع ضحيتها تسعة اشخاص. ما نريده هو تذكر الضحايا والتعبير عن تضامننا معهم: كوخان غولتكن، زيدات غوربتس، سعيد ناصر هشيمي، ميرسيدس كيرباكز، هامز غورتوفتش، فيلي فيرول باون، فاتح ساراغولو، فرهاد أنفر، وكالوين فيلكوف.
لا تقتصر الخسارة على أرواح الضحايا فحسب، فالعائلة والصداقة والعلاقات الاجتماعية ماتزال رهينة هذه الجريمة التي لم تستطلع تقارير الشرطة والتوثيقات أو الزمن لأم جروحها بعد.
ينظم تجمع Düsseldorf stellt sich quer يوم الجمعة 19 من شباط مظاهرة ضد الإرهاب النازي العنصري سواء في مدن مثل هالة، هاناو، أو أي مكان آخر.
لقاؤنا الساعة الخامسة من مساء يوم الجمعة. معا ضد العنصرية وإرهاب اليمين المتشدد.
»1 sal Hanau – Na efû , ne jibirkirin«
Hevbendîa antîfaşîst „Düsseldorf helwestê digire û radiweste“ ji bo bîranîna qurbaniyên êrîşa Hanau, ji bo roja înê, 19 ‚ê Sibatê, banga xwepêşandanê dike.
Di 19 ‚ê Sibata 2020 ‚ an de li bajarê Hanau li wîlayetê Hessen êrîşeke nîjadperestî civak hejand. Wê rojê 9 kesan jiyana xwe ji dest dan. Em dixwazin kesên di vê êrîşê de hatine kuştin bibîr bînin: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, HamzKurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Ne tenê qurbaniyan jiyana xwe ji dest dan, her wiha gelek malbat û hevaltî jî heta bi hetayê ji hev xistin. Hema piştî salekê jî, hê jî derzên xizman û gelek kesên ku bi neyekser bandor bûne, hê jî baş nebûne. Ne kêmî ji ber nebûna agahiyên li ser sûc an jî dîtinên nû yên bi belgekirina têkçûneke polîsan e.
„Düsseldorf helwestê digire û radiweste“ dibêje: 19 ‚ê Sibatê werin sar kolanan ve şekaman. Gelo Halle, Christchurch an Hanau – li dijî terora nazî her dem û li her derê bê şerkirin! Saet 17.00 ‚an werin ber Oberbilker Markt û li dijî terora rastgir û nîjadperestiyê bi hev re xwe nîşan bidin!
Dank des großen und breiten gesellschaftlichen Protestes konnten weder rechte Hooligans, Neonazis noch „Querdenker“ durch die Düsseldorfer Innen- und Altstadt ziehen. Überall stellten sich ihnen antifaschistische Gruppen in den Weg.Insgesamt beteiligten sich über 2000 Menschen an den Protesten des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer“. „Querdenken“ stand isoliert auf der Wiese und konnte nur 1500 Menschen zu ihrer Kundgebung mobilisieren. Zwei Kundgebungen am Rheinhatten die Pandemieleugner*innen bereits am Morgen aus Sicherheitsgründen abgesagt. Ein Demonstrationszug von Kundgebung zu Kundgebung, wie er von Querdenken angedacht war, konnte somit bereits im Vorfeld durch unsere Mobilisierung verhindert werden. Außerdem gab es offensichtlich jede Menge Konflikte zwischen den Veranstaltern von„Querdenken“ und rechten Hooligans. Ankündigungen von HoGeSa an diesemTag die Volksmassen anzuführen, erfüllte sich nicht.Wir bedanken uns bei allen, die sich an den erfolgreichen antifaschistischen Protesten beteiligt haben!#dus0612#dssq
(Foto: Infozentrale)
Einschätzung unseres Bündnismitglieds der Interventionistische Linken [see red!] zum gestrigen Tag:
Vorläufige Einschätzung antifaschistischer Aktivitäten am 6.12.2020 in Düsseldorf
1. Wir haben ein Lächeln im Gesicht !
2. Die Pandemieleugner*innen sind weit unter ihren angekündigten Zahlen geblieben, ihr Umgang mit den angereisten Nazis/HoGeSas war widersprüchlich: Ein Teil wollte sie integrieren, ein anderer Teil wollte sie ausgrenzen.
3. Ein Ausbruchversuch aus dem Nazi/HoGeSa-Spektrum wurde von der Polizei unterbunden, anschließend waren sie desolat, ein Teil von ihnen wurde von der Polizei in Richtung HBF eskortiert.
4. Einzelne Grüppchen aus dem Nazi/HoGeSa-Spektrum glaubten, sich in Richtung DSSQ-Kundgebung/Altstadt bewegen zu können. Sie wurden von Antifaschist*innen gestoppt und zur zügigen Umkehr bewogen.
5. Die Kundgebung von DSSQ war ein sehr guter inhaltlicher Beitrag zum Kampf gegen Pandemieleugner*innen und gegen das kapitalistische Krisenmanagement. Zugleich erfüllte die spätere Verlagerung der Kundgebung vom Grabbeplatz an den Rhein eine wichtige Blockadefunktion gegen die Möglichkeit einer Bewegung des Nazi/HoGeSa-Spektrums in Richtung Altstadt.
6. Die unermüdlichen Aktivitäten von vielen hundert antifaschistischen Aktivist*innen rings um die Altstadt schufen ein Szenario, in dem a) Nazis/Hools wirkungsvoll gestoppt werden konnten und b) die Polizei sich gezwungen sah, von ihrer bisherigen nazi-freundlichen Linie abzurücken.
7. Druck auf die Polizei haben natürlich auch die vorherigen öffentlichkeitswirksamen Handlungen von DSSQ&Co gemacht – ohne dies wäre es heute viel schwerer gewesen.
8. Wir sind sehr, sehr gerührt und dankbar über die starke Unterstützung von Genoss*innen aus andern Städten. Ein dickes DANKE an euch !
9. Wir haben zusammen gezeigt, daß Antifaschist*innen nicht hilflos dem Treiben der Pandemieleugner*innen und Nazis zugucken müssen. Wir waren gemeinsam handlungsfähig. La ßt uns daran anknüpfen und unsere Vernetzung und Organisationsprozesse vorantreiben – auch und gerade in Coronazeiten.
Pressemitteilung vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“
Düsseldorf, 03.12.2020
Breiter gesellschaftlicher Protest gegen „Querdenken“ am 06.12.2020 in Düsseldorf Kundgebung von “Düsseldorf stellt sich quer“ mit Düsseldorfer Appell, Kirchen, Gewerkschaften, Krankenhaus- und Pflegebündnissen und Kulturschaffenden
Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) ruft am 06.12.2020 ab 12.30 Uhr zu Protesten gegen die „Querdenken“-Aktionen auf. Erwartet werden bei „Querdenken“ neben Verschwörungstheoretikern auch eine hohe Anzahl rechter Hooligans und organisierter Neonazis. Durch die Anmeldung verschiedener Kundgebungen im Innenstadtbereich, werden die „Querdenker“ versuchen, Demonstrationen zwischen diesen Kundgebungen durchzuführen.
Auf der Kundgebung von DSSQ wird gemeinsam mit Vertreterinnen von Düsseldorfer Appell, Kirchen, Gewerkschaften, Künstlerinnen sowie Krankenhaus- und Pflegebündnissen ein kritischer Fokus auf die aktuelle Corona-Politik gerichtet und die verschiedenen Facetten der Folgen der Corona-Politik beleuchtet.
„Breiter gesellschaftlicher Protest gegen die Querdenken-Bewegung ist notwendig, weil sich in ihr Verantwortungsmangel und rechtes Gedankengut breitmachen“, sagt Dominikanerpater Wolfgang, der das Anliegen von DSSQ unterstützt.
Auch Christof Seeger-Zurmühlen, Leiter der Bürgerbühne am Schauspielhaus, beteiligt sich an der Kundgebung und ergänzt: „Die Schließungen von Kultureinrichtungen wegen Corona sind für Künstler*innen in vielerlei Hinsicht eine enorme Belastung. Eine kritische Reflexion mit den derzeitigen Corona-Bestimmungen ist in dieser Zeit unerlässlich, rechtfertigt jedoch niemals einen inhaltlichen Schulterschluss mit der extremen Rechten, so wie es bei der Querdenken-Bewegung passiert.“
Auf der Kundgebung sprechen: Heinrich Fucks, Superintendent der evangelischen Kirche Düsseldorf Christof Seeger-Zurmühlen, Künstlerischer Leiter Bürgerbühne P. Wolfgang Sieffert OP, Altstadt-Armenküche Martin Körbel-Landwehr, ver.di, Vorsitzender Landesfachbereich Gesundheit, Uniklinik Düsseldorf Dr. Sylvia Burkert, GEW Düsseldorfer Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus ver.di Jugend, Bezirksschüler*innenvertretung Solidaritätsnetzwerk „Nicht auf unserem Rücken!“ Die Kundgebung wird unter Hygieneregeln, mit Maske und Abstand durchgeführt.
Kundgebung „Keinen Meter den Querdenkern!“ Sonntag, 06.12.20 – um 12.30 Uhr Grabbeplatz , Düsseldorf Altstadt
Diese Karten geben lediglich ein aktuelles Lagebild wieder (04.12.2020 letzte Aktualisierung). Es ist davon auszugehen, dass Querdenken weitere Kundgebungen im Innenstadtbereich angemeldet hat und versuchen wird von Kundgebung zu Kundgebung zu Laufen. Bereits am 15.11. haben sie unter Mithilfe der Polizei das Demonstrationsverbot auf diese Art und Weise überwunden.
Damit auch wir unseren Protest an vielen Orten Ausdruck verleihen können, haben wir mehrere Kundgebungen angemeldet. Unser Auftakt wird auf dem Grabbeplatz um 12:30 Uhr sein. Die Querdenker, rechten Hools und Antisemit*innen geben an, dass sie sich um 14 Uhr am Rheinpark / Cecilienalle treffen wollen. Es ist davon auszugehen, dass dort jedoch bereits ab 11 Uhr Teilnehmende ankommen werden. Außerdem wollen sie eine weitere Kundgebung am Alten Hafen ab 14 Uhr und auf dem Johannes Rau Platz ab 15 Uhr abhalten. Sollten sie am Rhein entlang Richtung Johannes-Rau-Platz laufen, werden wir sie bereits erwarten.
Achtet in jedem Fall auf weitere Ankündigungen und spontane Veränderungen. Unter dem Hashtag #dus0612 und #dssq bleibt ihr auf dem aktuellen Stand.
Solltet ihr am 06.12. Schwierigkeiten mit der Polizei bekommen, dann ruft unseren Ermittlungsausschuss (EA) unter: 01521 43 79 608 an.
Pressemitteilung vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“
Düsseldorf, den 25.11.2020
DSSQ ruft zu Protesten am 6.12.20 auf: Keinen Meter den Querdenkern, rechten Hools, Reichsbürgern und Antisemiten!
Für Sonntag, den 06.12.2020, rufen Corona-Leugner unter dem Label „Querdenken“ erneut zu einer „Giga“-Demo („Kundgebung & Spaziergang“) in Düsseldorf („Gelände Nähe der City“) auf. Komplett fakten- und beratungsresistent sprechen die Pandemieleugner von einer aktuell herrschenden, seit Jahren vorbereiteten „Corona-Diktatur“. Sie relativieren und verharmlosen die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands und damit die Opfer. „Querdenken“ fabuliert von einem nahenden „Corona-Faschismus“ und einer hieraus resultierenden Notwendigkeit eines „Volksaufstandes“ und „System-Umsturzes“. Diverse extrem rechte bis neonazistische Gruppierungen, Antisemit*innen und rechte Hooligans fühlen sich angesprochen, bei einem solchen „Volksaufstand“ dabei zu sein. Distanzierungen von „Querdenken“ von „extremistischer Rechtsradikalität“ erwiesen sich bisher als reine Schutzbehauptungen und wurden nicht umgesetzt.
Der Anmelder der „Querdenken“-Proteste, Michael Scheele wünscht sich Verhältnisse „nach dem Vorbild von Leipzig“ und spielt mit der Gewaltandrohung von Neonazis und rechten Hooligans. Angekündigt haben sich zudem viele prominente Redner und Musiker der Pandemieleugner-Szene.
DSSQ ruft für den 6.12.2020 zu Gegenprotesten auf und bittet auch antifaschistische Gruppen und Initiativen aus anderen Städten nach Düsseldorf zu kommen. Auf der DSSQ-Kundgebung sprechen Menschen aus dem Gewerkschafts- und Kulturbereich, die besonders von der Pandemie und den Beschränkungen betroffen sind. Das Bündnis wird alle pandemie-bedingten Hygienemaßnahmen verantwortungsvoll umsetzen. Zudem werden Vorkehrungen getroffen, dass sich alle Menschen ohne Angst vor rechten Übergriffen an den Gegenprotesten beteiligen können.
„Es wird in Düsseldorf kein zweites Leipzig geben. Querdenker, rechte Hooligans, Reichsbürger und Antisemiten haben in unserer Stadt nichts verloren und sind hier nicht erwünscht“, erklärt Oliver Ongaro vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“.
Protestkundgebung „Keinen Meter den Querdenkern, rechten Hools, Reichsbürgern und Antisemiten!“ Sonntag, 6.12.20, 12.30 Uhr Grabbeplatz, Düsseldorf Atlstadt
Am 06.12.20 gemeinsam auf die Straße, gegen NS-Verbrechen-Relativierung, Verschwörungserzählungen und Antisemitismus.
Die nach ganz weit rechts offenen „Querdenker“ rufen bereits seit Oktober für den 6. Dezember 2020 ab 13:00 Uhr zu einer „Giga“-Demo („Kundgebung & Spaziergang“) in Düsseldorf („Gelände Nähe der City“) auf. Die aktuellen Infektionszahlen ignorierend, allerlei Verschwörungserzählungen zugewandt und komplett fakten- und beratungsresistent schwafeln die Pandemieleugner*innen von einer aktuell herrschenden, seit Jahren vorbereiteten „Corona-Diktatur“. Ja sogar – die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands verharmlosend und relativierend und damit die Opfer verhöhnend – von einem nahenden „Corona-Faschismus“ und einer hieraus resultierenden Notwendigkeit eines „Volksaufstandes“ und „System-Umsturzes“. Diverse extrem rechte bis neonazistische Gruppierungen, Antisemit*innen und rechte Hooligans fühlen sich angesprochen, bei einem solchen „Volksaufstand“ dabei zu sein. Distanzierungen von „Querdenken“ von „extremistischer Rechtsradikalität“ erwiesen sich bisher als reine Schutzbehauptungen und wurden nicht umgesetzt. Mit Blick auf den 6. Dezember besonders berufen fühlt sich die rechte Hooligan-Szene, die immer noch von einer Wiederholung des 26. Oktobers 2014 in Köln träumt. Damals lieferten sich fast 5.000 von ihnen – nach einen Demo-Aufruf der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) – eine Straßenschlacht mit der Polizei und griffen als „Nichtdeutsche“ und Linke wahrgenommene Menschen an. HoGeSa versteht sich als „Vorreiter des völkischen Widerstands“, als straßentaugliche Speerspitze, die voranschreitet und „dem Volk“ den Weg freimacht. Auch wenn HoGeSa heute mehr ein Label ist und keine Organisation, sind HoGeSa-Akteur*innen bestens untereinander vernetzt. Dafür, dass am 6. Dezember tatsächlich viele gewaltbereite rechte Hools erscheinen werden, sprechen nicht nur mehrere Aufrufe aus HoGeSa-Kreisen, sondern auch die Ankündigung des „Kategorie C“-Frontmanns Hannes Ostendorf, der in mehreren Interviews betonte, dass er und HoGeSa sich „gemeinsam wieder zeigen“ würden am 6. Dezember. KC ist die Hausband der rechten Hool-Szene und verfügt über eine enorme Mobilisierungskraft. Man wolle dafür sorgen, so Ostendorf etwas verklausuliert, „dass alle Menschen, die etwas zu sagen haben, die Angst haben,“ sich am 6. Dezember auf die Straße trauen könnten, um Präsenz zu zeigen. „Querdenken“-Demoanmelder Michael Scheele lässt das offen und spricht seinerseits von einer „Überraschung“, allerdings „nach Vorbild von Leipzig“. Aufgrund der rechten Mobilisierung sowie der Ankündigung vieler in der Pandemieleugner*innen-Szene prominenter Redner*innen und Musiker*innen rechnen wir mit vierstelligen Teilnehmer*innenzahlen.
Bilder wie aus Leipzig, Frankfurt oder Berlin werden sich in Düsseldorf nicht wiederholen – am 06.12.20 gemeinsam, mit Maske und entschlossen auf die Straße! Keinen Meter den Querdenkern, rechten Hools, Reichsbürgern und Antisemiten!
Hooligan-Band kündigt sich für nächste Querdenken – Demo an
Die nach rechts offenen Pandemie-Leugner*innen von „Querdenken“ durften am Sonntag, den 15.11.2020 (Volkstrauertag), vor dem Düsseldorfer Rathaus zum Umsturz aufrufen. Teils ohne Mund-Nasen-Maske marschierten sie unter Polizeischutz von den Rheinwiesen in die Altstadt. Zuvor hatten die Polizei und Stadt Düsseldorf explizit eine Demonstration untersagt. Durch die Genehmigung der Versammlung am Rathaus fand de facto jedoch eine Demonstration über die Rheinbrücke statt. HoGeSa-Mitglieder und die neonazistische „Bruderschaft Deutschland“ waren unter den Teilnehmenden. Düsseldorf stellt sich quer blockierte eine Dreiviertelstunde lang den Marktplatz vor dem Rathaus. Um 17:30 Uhr drängte die Polizei den Protest ab.
Dazu erklärt Johannes Dörrenbächer, Sprecher von Düsseldorf stellt sich quer:
„Wir kritisieren, dass die Versammlungsbehörde den Corona-Leugner*innen und damit auch äußerst rechten Gruppierungen wie der Bruderschaft Deutschland einen Marsch durch Düsseldorf ermöglicht hat und damit die eigenen Ankündigungen konterkariert. Das Verhalten der Polizei ist insbesondere nach der scharfen Kritik am Einsatz in Frankfurt einen Tag vorher nicht nachvollziehbar.“
DSSQ sieht „Querdenken“ als inzwischen eindeutig rechts dominiert, auch gestern wurde das Label ‚Querdenken‘ von Verschwörungserzähler*innen und rechten Gruppierungen genutzt.
Für den 06.12.2020 mobilisiert Querdenken erneut. Für diesen Termin haben sich bereits Hannes Ostendorf von der extrem rechten Hooligan-Band „Kategorie C“ und erneut HoGeSa angekündigt.
„Die Polizei trägt die Verantwortung dafür, dass sich Bilder wie in Leipzig und Frankfurt in Düsseldorf nicht wiederholen. In Düsseldorf ist kein Platz für Antisemitismus und Rassismus“, ergänzt Julia von Lindern von Düsseldorf stellt sich quer.
Pandemie-Leugner und rechte Schläger auf Eskalationskurs. DSSQ ruft zum Gegenprotest auf.Auch in Hochzeiten der Corona-Pandemie werden die nach ganz weit rechts offenen „Corona Rebellen Düsseldorf (CRD)“ nicht müde, Woche für Woche in Düsseldorf auf die Straße zu gehen. So auch am morgigen Samstag, 31.10.2020, ab 14:30 Uhr auf dem Johannes-Rau-Platz. Ob ein anschließend geplanter Aufmarsch stattfinden darf, wird zur Zeit noch juristisch geklärt. Extrem rechte Hooligans und organisierte Neonazis nahmen bisher nur sporadisch an den CRD-Aktionen teil. Für den 31.10. allerdings werden „Hooligans, Rocker, Kampf- und Kraftsportler“ im Namen der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) und deren Abspaltung „Gemeinsam stark Deutschland“ (GSD) dazu aufgerufen, dafür zu sorgen, „dass der Widerstand auf der Straße auch als solcher wahrgenommen wird“. Verbreitet wird der Aufruf mit Bezug auf den „zweiten Lockdown (Light)“ unter dem Motto „Es hört nicht auf! Nur das Volk kann es beenden…“ u.a. von der „Bruderschaft Deutschland“ (BSD) und von Dominik Roeseler aus Mönchengladbach, einst HoGeSa-Funktionsträger. Es ist zu befürchten, dass sich weitere stramm rechte und gewaltbereite Gruppen anschließen werden. Zwar mögen Roeseler und die BSD in Teilen der CRD umstritten sein, es gibt aber dennoch starken Zuspruch für sie aus dem Kreis des CRD-Orga-Teams um Anmelder Bernd Bruns. Derzeit ist noch unklar, wie sich die Sachlage entwickeln wird. Als sicher gelten muss aber, dass die gewaltbereite extreme Rechte sich an die Spitze der CRD setzen möchte und auf Eskalation aus ist. Eben das nämlich sehen HoGeSa und BSD als ihre Aufgabe an: voran zu schreiten und „das Volk“ aus seiner „Knechtschaft“ zu befreien.“Düsseldorf stellt sich quer“ ruft dazu auf, um 14 Uhr zum KIT (Mannesmannufer 1b) zu kommen. Wir können auch in Zeiten der Pandemie den Rechten nicht die Straße überlassen. In Düsseldorf ist kein Platz für Verschwörungserzähler und rechte Schläger!