Düsseldorf – keine Stadt für Querdenker, Antisemiten, Verschwörungstheoretiker und rechte Hooligans!

Dank des großen und breiten gesellschaftlichen Protestes konnten weder rechte Hooligans, Neonazis noch „Querdenker“ durch die Düsseldorfer Innen- und Altstadt ziehen. Überall stellten sich ihnen antifaschistische Gruppen in den Weg.Insgesamt beteiligten sich über 2000 Menschen an den Protesten des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer“. „Querdenken“ stand isoliert auf der Wiese und konnte nur 1500 Menschen zu ihrer Kundgebung mobilisieren. Zwei Kundgebungen am Rheinhatten die Pandemieleugner*innen bereits am Morgen aus Sicherheitsgründen abgesagt. Ein Demonstrationszug von Kundgebung zu Kundgebung, wie er von Querdenken angedacht war, konnte somit bereits im Vorfeld durch unsere Mobilisierung verhindert werden. Außerdem gab es offensichtlich jede Menge Konflikte zwischen den Veranstaltern von„Querdenken“ und rechten Hooligans. Ankündigungen von HoGeSa an diesemTag die Volksmassen anzuführen, erfüllte sich nicht.Wir bedanken uns bei allen, die sich an den erfolgreichen antifaschistischen Protesten beteiligt haben!#dus0612#dssq

(Foto: Infozentrale)

Einschätzung unseres Bündnismitglieds der Interventionistische Linken [see red!] zum gestrigen Tag:

Vorläufige Einschätzung antifaschistischer Aktivitäten am 6.12.2020 in Düsseldorf

1. Wir haben ein Lächeln im Gesicht !

2. Die Pandemieleugner*innen sind weit unter ihren angekündigten Zahlen geblieben, ihr Umgang mit den angereisten Nazis/HoGeSas war widersprüchlich: Ein Teil wollte sie integrieren, ein anderer Teil wollte sie ausgrenzen.

3. Ein Ausbruchversuch aus dem Nazi/HoGeSa-Spektrum wurde von der Polizei unterbunden, anschließend waren sie desolat, ein Teil von ihnen wurde von der Polizei in Richtung HBF eskortiert.

4. Einzelne Grüppchen aus dem Nazi/HoGeSa-Spektrum glaubten, sich in Richtung DSSQ-Kundgebung/Altstadt bewegen zu können. Sie wurden von Antifaschist*innen gestoppt und zur zügigen Umkehr bewogen.

5. Die Kundgebung von DSSQ war ein sehr guter inhaltlicher Beitrag zum Kampf gegen Pandemieleugner*innen und gegen das kapitalistische Krisenmanagement. Zugleich erfüllte die spätere Verlagerung der Kundgebung vom Grabbeplatz an den Rhein eine wichtige Blockadefunktion gegen die Möglichkeit einer Bewegung des Nazi/HoGeSa-Spektrums in Richtung Altstadt.

6. Die unermüdlichen Aktivitäten von vielen hundert antifaschistischen Aktivist*innen rings um die Altstadt schufen ein Szenario, in dem a) Nazis/Hools wirkungsvoll gestoppt werden konnten und b) die Polizei sich gezwungen sah, von ihrer bisherigen nazi-freundlichen Linie abzurücken.

7. Druck auf die Polizei haben natürlich auch die vorherigen öffentlichkeitswirksamen Handlungen von DSSQ&Co gemacht – ohne dies wäre es heute viel schwerer gewesen.

8. Wir sind sehr, sehr gerührt und dankbar über die starke Unterstützung von Genoss*innen aus andern Städten. Ein dickes DANKE an euch !

9. Wir haben zusammen gezeigt, daß Antifaschist*innen nicht hilflos dem Treiben der Pandemieleugner*innen und Nazis zugucken müssen. Wir waren gemeinsam handlungsfähig. La ßt uns daran anknüpfen und unsere Vernetzung und Organisationsprozesse vorantreiben – auch und gerade in Coronazeiten.

10. Wir haben ein Lächeln im Gesicht !

Pressemitteilung zum 06.12.2020

Pressemitteilung
vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“

                                Düsseldorf, 03.12.2020

Breiter gesellschaftlicher Protest gegen „Querdenken“ am 06.12.2020 in Düsseldorf
Kundgebung von “Düsseldorf stellt sich quer“ mit Düsseldorfer Appell, Kirchen, Gewerkschaften, Krankenhaus- und Pflegebündnissen und Kulturschaffenden

Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) ruft am 06.12.2020 ab 12.30 Uhr zu Protesten gegen die „Querdenken“-Aktionen auf. Erwartet werden bei „Querdenken“ neben Verschwörungstheoretikern auch eine hohe Anzahl rechter Hooligans und organisierter Neonazis. Durch die Anmeldung verschiedener Kundgebungen im Innenstadtbereich, werden die „Querdenker“ versuchen, Demonstrationen zwischen diesen Kundgebungen durchzuführen.


Auf der Kundgebung von DSSQ wird gemeinsam mit Vertreterinnen von Düsseldorfer Appell, Kirchen, Gewerkschaften, Künstlerinnen sowie Krankenhaus- und Pflegebündnissen ein kritischer Fokus auf die aktuelle Corona-Politik gerichtet und die verschiedenen Facetten der Folgen der Corona-Politik beleuchtet.

„Breiter gesellschaftlicher Protest gegen die Querdenken-Bewegung ist notwendig, weil sich in ihr Verantwortungsmangel und rechtes Gedankengut breitmachen“, sagt Dominikanerpater Wolfgang,
der das Anliegen von DSSQ unterstützt.

Auch Christof Seeger-Zurmühlen, Leiter der Bürgerbühne am Schauspielhaus, beteiligt sich an der Kundgebung und ergänzt: „Die Schließungen von Kultureinrichtungen wegen Corona sind für Künstler*innen in vielerlei Hinsicht eine enorme Belastung. Eine kritische Reflexion mit den derzeitigen Corona-Bestimmungen ist in dieser Zeit unerlässlich, rechtfertigt jedoch niemals einen inhaltlichen Schulterschluss mit der extremen Rechten, so wie es bei der Querdenken-Bewegung passiert.“

Auf der Kundgebung sprechen:
Heinrich Fucks, Superintendent der evangelischen Kirche Düsseldorf
Christof Seeger-Zurmühlen, Künstlerischer Leiter Bürgerbühne
P. Wolfgang Sieffert OP, Altstadt-Armenküche
Martin Körbel-Landwehr, ver.di, Vorsitzender Landesfachbereich Gesundheit, Uniklinik Düsseldorf
Dr. Sylvia Burkert, GEW
Düsseldorfer Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus
ver.di Jugend,
Bezirksschüler*innenvertretung
Solidaritätsnetzwerk „Nicht auf unserem Rücken!“
Die Kundgebung wird unter Hygieneregeln, mit Maske und Abstand durchgeführt.

Kundgebung
„Keinen Meter den Querdenkern!“
Sonntag, 06.12.20 – um 12.30 Uhr
Grabbeplatz , Düsseldorf Altstadt

Aktionskarte

Diese Karten geben lediglich ein aktuelles Lagebild wieder (04.12.2020 letzte Aktualisierung). Es ist davon auszugehen, dass Querdenken weitere Kundgebungen im Innenstadtbereich angemeldet hat und versuchen wird von Kundgebung zu Kundgebung zu Laufen. Bereits am 15.11. haben sie unter Mithilfe der Polizei das Demonstrationsverbot auf diese Art und Weise überwunden.

Damit auch wir unseren Protest an vielen Orten Ausdruck verleihen können, haben wir mehrere Kundgebungen angemeldet. Unser Auftakt wird auf dem Grabbeplatz um 12:30 Uhr sein. Die Querdenker, rechten Hools und Antisemit*innen geben an, dass sie sich um 14 Uhr am Rheinpark / Cecilienalle treffen wollen. Es ist davon auszugehen, dass dort jedoch bereits ab 11 Uhr Teilnehmende ankommen werden. Außerdem wollen sie eine weitere Kundgebung am Alten Hafen ab 14 Uhr und auf dem Johannes Rau Platz ab 15 Uhr abhalten. Sollten sie am Rhein entlang Richtung Johannes-Rau-Platz laufen, werden wir sie bereits erwarten.

Achtet in jedem Fall auf weitere Ankündigungen und spontane Veränderungen. Unter dem Hashtag #dus0612 und #dssq bleibt ihr auf dem aktuellen Stand.

Solltet ihr am 06.12. Schwierigkeiten mit der Polizei bekommen, dann ruft unseren Ermittlungsausschuss (EA) unter: 01521 43 79 608 an.

Hier geht’s zum Aufruf für den 06.12.2020

Am 04.12.2020 aktualisierte Karten:

Druckversion Altstadt: hier

Druckversion Übersicht: hier