Düsseldorf stellt sich quer gegen extreme Rechte und Rassismus!
AUFRUF ZUR KUNDGEBUNG VON DSSQ 16.03.2024 UM 10 UHR AM ZOOPARK
Seit wir im Januar mit 100.00 Menschen auf der Straße waren ist für uns klar: Das war nur der Auftakt. Die Zeit der Ohnmacht und des Schweigens ist vorbei.
Am 16. März 2024 will der AfD-Kreisverband um 11:00 Uhr eine Kundgebung im Zoopark veranstalten. Mal wieder hetzt die AfD gegen Menschen auf der Flucht. Aktuell geht es um ein leerstehendes Bürohaus am Rande des Zooparks, dass als Unterkunft genutzt werden soll.
Mit rassistischer Stimmungsmache versucht die extrem rechte Partei, auf dem Rücken von Schutzsuchenden für sich zu punkten. Dagegen werden wir uns quer stellen! Wir werden der AfD den Raum für ihre gewaltvolle rechte Hetze gegen die Schwächsten der Gesellschaft immer wieder streitig machen.
Zusammen treten wir ein für ein grenzenlos solidarisches Düsseldorf. Seit Jahrzehnten werden in Düsseldorf in allen Stadtteilen Geflüchtete unterbracht. Es sind vor allem zivilgesellschaftliche Initiativen, die sie im Alltag unterstützen. Man kann und muss darüber diskutieren, wie die Situation für die Ankommenden verbessert werden kann, wie wir die Einwanderungsgesellschaft in Zukunft gestalten wollen, wie wir den strukturellen und den Rassismus im Alltag bekämpfen. Die Geschichte unserer Stadt ist eine Zuwanderungsgeschichte. Düsseldorf ist international, interkulturell und interreligiös aufgestellt. Lasst uns zusammen nach Lösungen suchen – aber ohne die AfD.
Die AfD ist keine „normale“ demokratische Partei. Sondern eine Gefahr. Nicht nur für Menschen, mit Einwanderungsgeschichte. Ob es die Lebensentwürfe queerer Menschen sind über Menschen im Bürgergeld, von Kulturarbeit über NS-Gedenkstätten bis hin zu Frauenberatungsstellen stellt – die Liste derer, deren Würde, deren Existenz und deren Sicherheit von der AfD in Frage gestellt wird ist lang. Mit Polarisierung und Populismus schafft sie die Stimmung für die akut steigende rechte Gewalt und Rechtsterrorismus. Sie paktiert mit bewaffneten Reichsbürger*innen und knallharten Neonazis und fungiert als parlamentarischer Arm der rechten Szene. Das ist alles andere als konstruktive Politik, sondern Provokation und Angstmacherei, die auf Lügen und Diffamierung basiert.
Bisher hat die AfD in Düsseldorf noch nicht wirklich einen Fuß auf den Boden bekommen, weder im Stadtrat noch auf der Straße. Auch, weil sie es immer wieder mit Protesten wie diesen zu tun hat. Überall dort, wo zivilgesellschaftliche Initiativen klare Kante gegen rechts zeigen, hat es die AfD nachweislich schwerer.
Die AfD repräsentiert keine gesellschaftliche Mehrheit. Unser Protest ist ein Eintreten für einen antifaschistischen und antirassistischen Grundkonsens – über Parteigrenzen und politische Lager hinweg. Unser Protest zeigt unsere Verbundenheit mit allen, die von Rassismus und rechter Gewalt betroffen sind – in Düsseldorf und überall. Unser Protest steht für die gemeinsame Suche nach solidarischen Antworten auf drängende gesellschaftliche Fragen statt nationalistischer Ausgrenzung.
Für eine Gesellschaft der Vielen statt rassistischer Hetze!
KUNDGEBUNG VON DSSQ 16.03.2024 UM 10 UHR AM ZOOPARK