Die Düsseldorfer Burschenschaft „Rhenania Salingia“ plant am 19. Juni eine Veranstaltung auf ihrem Haus mit dem bundesweit bekannten Neonazi-Anwalt Björn Clemens zum Thema AfD-Verbot.
Björn Clemens betreibt seine Kanzlei in Düsseldorf Flingern und ist seit Jahrzehnten „im Dienste des nationalen Widerstandes“ tätig. Er verteidigte Andre Emminger, einen Unterstützer des rechtsterroristischen NSU, ebenso wie Markus Hartmann, den Mitangeklagten des Mörders von Walter Lübcke. Immer wieder steht er seinen Bundesbrüdern aus der deutschen Burschenschaft als Anwalt zur Seite.
Bei der Rhenania-Salingia handelt es sich um eine Burschenschaft im extrem rechten, völkischen Dachverband „Deutsche Burschenschaft“. Sie sieht sich selbst als Kaderschmiede der AfD. Regelmäßig finden sich Burschenschafter auf ihren Veranstaltungen ein, wie z.B. beim Wahlkampfauftritt von Matthias Helferich auf der Schadowstraße, der sich selbst als „freundliches Gesicht des Nationalsozialismus“ bezeichnete. Rhenane Jeremy Franosch ist regelmäßig an Wahlkampfständen der AfD zu finden.
Für Schlagzeilen sorgte ein „Alter Herr“ der Rhenania-Salingia, Zacharias Schalley. Dem Landtagsabgeordneten der NRW-AfD wurde wegen seinen Verbindungen in die extrem rechte Szene seine Waffenbesitzkarte entzogen. Zuletzt war der neurechte Publizist Benedikt Kaiser gleich zweimal in Düsseldorf als Referent geladen – erst von der AfD, dann von der Rhenania.
Die Burschenschaft, mit vielen Verbindungen zu Identitären Bewegung und zur Jungen Alternative, gehört also zum Vorfeld der AfD. Und auch sonst tritt sie auf, wie man es seitens der extremen Rechten kennt: Sie bedroht Journalist:innen und versucht Kritiker:innen einzuschüchtern.
Grund genug dafür zu sorgen, den Vortrag des Nazi-Anwalts bei der extrem rechten Burschenschaft nicht ungestört zu lassen!